Der Campus orientiert sich an den Vorgaben des B-Planes und entwickelt innerhalb des vorgegebenen Baufeldes eine Plattform von 42 x 42 m, auf der ein punktförmiges, fünfgeschossiges Gebäude sowie ein gewinkelter, 3-geschossiger Baukörper gelagert sind. Das Null-Niveau dieses Plateaus befindet sich oberhalb des Bemessungshochwassers, der Deich schließt als grüner Hügel direkt an. Unterhalb dieser offenen, punktförmig gelagerten Struktur befinden sich alle für das Vorhaben notwendigen Stellplätze, Fahrradräume, die haustechnischen Flächen sowie Archive/Labore und Lager. Der im Westen des Baufeldes gelegene Kubus erhält ein offenes, transparentes Erdgeschoss, welches als Ausstellungs- und Veranstaltungsfläche mit hoher Aufenthaltsqualität fungiert. Die Geschosse 2 bis 5 sind als klassische Büroebenen mit zentralem Erschließungstrakt geplant, im Zentrum befinden sich Empfang und Nebenfunktionen, in den ringförmig angeordneten quadratischen Einheiten Büros unterschiedlicher Größe. Auch die darüber liegende Dachfläche erfährt eine zumindest temporäre Nutzung als Terrasse, Aufenthalts- und Begegnungsort.
Der dahinterliegende gewinkelte Baukörper ist über die Geschosse 1-3 ebenfalls für Büro-, Labor- und Schulungsnutzungen vorgesehen. Ein zentraler Erschließungskern verbindet zwei Flügel, welche in den Obergeschossen als klassischer Zweibund strukturiert sind. Im Inneren finden sich zum einen feste kleine Einheiten, zum anderen sollen weite Flächen offen und frei bespielbar für mehrere Nutzer strukturiert werden. Das Erdgeschoss wird durch kleinteilige Nutzungen (Startups) geprägt, die Erschließung erfolgt teilweise direkt von außen.
Zwischen beiden Baukörpern liegt ein großzügiger Freiraum, welcher als halböffentliche Fläche Vorfeld für beide Gebäude, aber auch Begegnungs- und Kommunikationsraum ist. Die durchbindende Wegeführung vom vorhandenen Deich zur Brücke in Richtung Stadt unterstreicht diesen offenen Charakter.
Die Baukörper sind als hochgedämmte Massivbauten auf einer Pfahlgründung geplant.